Tipps, um bis zum Ende möglichst viele Tomaten zu ernten.
Ende der Tomatenzucht 😢

Krone der Tomatenpflanzen kappen.

Alles Gute hat ein Ende, auch die Tomatenzucht. Dennoch gibt es eine Reihe von Tipps, um möglichst viele und möglichst lange reife Tomaten zu ernten.

Wir entfernen die Krone der Tomatenpflanzen, damit die letzten Tomaten größer werden und noch reif geerntet werden können. Da die Pflanze keine Energie mehr auf das Wachstum verwendet, kann sie diese in die letzten Früchte stecken.

Der Moment des Kappens.

In einem Treibhaus entfernen Sie die Kronen der Tomatenpflanzen, wenn diese zu groß werden und Sie sie nicht mehr gut erreichen, oder wenn sie bis zum Dach des Treibhauses wachsen. Im Freien ist es sinnvoll, die großen Tomatensorten nach 5 Rispen zu kappen und die kleineren Tomatensorten nach 7 Rispen. 

Anfang August würde ich alle Tomatenpflanzen kappen, ob sie nun die Anzahl Rispen erreicht haben, oder nicht. Die Wachstumsdauer für die letzte Rispe beträgt circa 8 Wochen, dann können die Früchte noch geerntet werden, ehe das schlechtere Wetter beginnt. 

Experimentieren Sie, wann der beste Zeitpunkt für das Kappen angebrochen ist. Das richtet sich stark nach Ihrem Standort, wie das Wetter im Herbst ist und welche Tomatensorte Sie haben. 

Vorgehensweise beim Kappen.

Schneiden Sie mit einem Messer zwei Blätter oberhalb der letzten Rispe die Krone von der Pflanze. Lassen Sie einen kleinen Seitentrieb stehen, damit noch etwas Saftstrom fließen kann, alle anderen Seitentriebe können entfernt werden. Wenn im Laufe der Zeit der belassene Seitentrieb zu groß geworden ist, schneiden Sie diesen bis auf ein Blatt weg. In der Achsel des übrigen Blatts kann dann wieder ein neuer Seitentrieb wachsen, der den Saftstrom in der Pflanze in Gang hält.

Zusätzliche Blätter entfernen.

Im Herbst nimmt die Feuchtigkeit im Treibhaus zu und draußen regnet es häufiger. Es ist wichtig, dass alle Seitentriebe entfernt werden, da es nicht von Vorteil ist, wenn sich zu viele Blätter an der Pflanze befinden. Bei vollen Pflanzen kann man die Blätter zwischen den Trieben entfernen, wodurch die Pflanze mehr Luft bekommt. Auf diese Weise können sie schneller trocknen und die Gefahr insbesondere einer Phytophthora-Infektion ist geringer. 
Wenn Sie 6 ausgewachsene Blätter übrig lassen, ist das für das Wachstum ausreichend. Mehr über Tomatenblätter lesen Sie im Artikel ‚Blätter pflücken, wie macht man das?‘.

Grüne Tomaten.

Sollten aufgrund schlechter Planung oder schlechten Wetters im Herbst noch nicht alle Tomaten reif sein, können die ausgewachsenen grünen Tomaten durchaus geerntet werden. Die nicht voll entwickelten Tomaten sind nutzlos und müssen entsorgt werden. Die voll entwickelten grünen Tomaten kann man bei 15 – 20 Grad Celsius aufbewahren. Diese Früchte reifen noch nach.

Der Reifeprozess lässt sich beschleunigen, wenn Sie die grünen Früchte zusammen mit einer reifen Banane in eine Plastiktüte geben. Eine Banane entwickelt das Alterungshormon Äthylen. Dieses Hormon sorgt dafür, dass Bananen reifen. Auch Tomaten reifen durch dieses Hormon. Indem die Banane dieses Hormon ‚ausatmet‘, nehmen die grünen Tomaten es auf und beginnen sich zu verfärben.

Grüne Tomaten, die von einer Pflanze geerntet werden und später reifen, haben weniger Aroma, aber für die Suppe oder eine Sauce sind sie durchaus geeignet.

Die letzten Tomaten sind geerntet.

Wenn die letzten Pflanzen abgeerntet sind, können sie bei der Wurzel abgeschnitten werden. Weisen die Pflanzen keine Phytophthora-Infektion auf, werden sie in Stücke geschnitten und kommen auf den Kompost. Waren Sie jedoch mit Phytophthora infiziert (gilt eher für Pflanzen im Freien als im Treibhaus), kommen sie in die grüne Tonne.
Gibt man die Teile von Pflanzen mit Phytophthora-Befall zum Kompost, besteht die Gefahr, dass der Kompost mit Phytophthora infiziert wird und sich die jungen Pflanzen im Frühjahr bereits anstecken. Die Phytophthora-Infektion verläuft dann schneller und heftiger als im Jahr zuvor. 

Hygiene ist deshalb wichtig, um die Phytophthora-Gefahr zu reduzieren.
Worum es sich bei Phytophthora handelt, lesen Sie im Artikel ‚Phytophthora eine Katastrophe für Tomatenpflanzen‘.
Gaby van der Harg

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