Eine Katastrophe für die Zucht von Tomaten im Freien.
kraut- und Braunfäule!

Kraut- und Braunfäule! (Phytophthora)

Ihre Tomatenpflanzen wachsen im Freien, sie sind gesund und entwickeln viele herrliche Früchte. Dann, gegen August, nach einer Regenperiode, tauchen plötzlich braun-schwarze Flecken auf den Pflanzen auf. Zunächst hier und da auf den Trieben und Blättern, aber innerhalb einer Woche breitet sich der Befall rasch aus und auch auf den ersten Früchte erscheinen braune Flecken. Sollte Ihnen dies bekannt vorkommen, haben Sie Phytophthora an Ihren Tomatenpflanzen.
 
Phytophthora ist ein Wasserpilz, der feucht-warme Bedingungen benötigt, um sich auf Wirtspflanzen zu entwickeln. Neben Kartoffeln gilt die Tomatenpflanze leider ebenfalls als Wirtspflanze für diesen alles vernichtenden Pilz. Nach der ersten Infektion geht es ganz schnell, vor allem bei feucht-warmem Wetter. Ich selbst züchte meine Tomaten in einem Treibhaus und habe glücklicherweise nie mit diesem Pilz zu tun, aber wenn Sie Ihre Tomatenpflanzen im Freien züchten, ist Phytophthora Ihr größter Feind.

Phytophthora vorbeugen ist besser als heilen.

Soweit ich weiß, gibt es nichts, was man tun könnte, sobald Phytophthora bei Ihren Pflanzen zuschlägt. Am besten können Sie also dafür sorgen, dass die Pflanzen nicht mit dem Pilz infiziert werden. 

Stellen Sie sicher, dass die Tomatenpflanzen nicht nass werden. Viele Leute, die im Freien Tomaten züchten, basteln aus transparenter Folie eine Abdeckung über den Tomatenpflanzen. Dies reicht häufig bereits aus, um zu verhindern, dass Sie mit einer Phytophthora-Infektion zu tun bekommen.
Entfernen Sie ab Ende Juli mehr Blätter von den Pflanzen, damit die Luft gut zirkulieren und die Pflanzen nach einem Regenguss schnell trocknen können. Lesen Sie dazu den Artikel: "Blätter pflücken wie macht man das?"

Phytophthora bekämpfen.

Sollten Sie dennoch die ersten Anzeichen für Phytophthora entdecken, schneiden Sie die betroffenen Pflanzenteile sofort großzügig weg. 
Setzen Sie diesen Vorgang täglich fort. Der Befall hat bereits früher stattgefunden, als er sich mittels brauner Flecken offenbart.
 Das Besprühen mit Milch hilft ein wenig, um einen Befall weniger schnell auftreten zu lassen, wirkt jedoch nur präventiv.
Mischen Sie 0,5 Liter Magermilch mit 0,5 Litern Wasser, und besprühen Sie Ihre Tomatenpflanze regelmäßig mit dieser Mischung (vor allem, wenn eine Regenperiode im Anmarsch ist).

Phytophthora-resistente Tomatensorten.

Wenn Sie Tomaten im Freien züchten und vermeiden wollen, dass Ihre Tomatenpflanzen in einem nassen Sommer durch Phytophthora verfaulen, sollten Sie eigentlich Phytophthora-resistente Tomatensorten züchten. Das ist die einzige Lösung. Es gibt jedoch leider nur wenige wirklich Phytophthora-resistente Tomatensorten.
 
In Deutschland und Österreich handhabt man eine Klassifizierung, die Aufschluss über die jeweilige Resistenz bestimmter Tomatensorten bietet.
1 - Sehr gute Resistenz: Es wird höchstens ein einzelnes Blatt befallen.
2 - Gute Resistenz: Nach dem Entfernen befallener Pflanzenteile nur wenig Ertragsverlust.
3 – Ausreichende Resistenz: Die Pflanze wird befallen, aber die Ernte ist noch angemessen.
4 – Mäßig Resistenz: Die Pflanze wird stark befallen, stirbt aber nicht ab. Es kann noch eingeschränkt geerntet werden.
 
Unsere beiden Tomatensorten Farmzy® Little Red Tree und Farmzy® Sweet King sind äußerst resistent gegen Phytophthora. Sie erreichen in der obigen Klassifizierung Klasse 1.
Andere Tomatensorten, die gegen Phytophthora resistent sind: F1 Damsol, F1 Juliet und Primabella.
Gaby van der Harg

Haben Sie eine Frage an unseren Züchter Gaby?


Mailen Sie uns:

team@farmzy.eu

Share by: