Mineraldünger oder organischer Dünger?

Mit welchem Dünger bekommt man die köstlichsten Tomaten, und weshalb?

Mineral- oder organischer Dünger?

Um stickstoffhaltige Mineraldünger-Sorten zu produzieren, benötigt man viel Energie. Im Internet habe ich gelesen, dass 2 bis 3 % des weltweiten Energieverbrauchs für die Produktion von Stickstoff-Dünger aufgewendet wird. Wenn das stimmt, ist das wirklich viel.

Darüber hinaus gibt es in den Niederlanden einen Dünger-Überschuss. Wenn wir diesen Dünger kompostieren und anschließend trocknen, erhalten wir einen organischen Dünger, den wir optimal im Garten verwenden können.

Deshalb empfehlen wir nicht nur aus Umweltschutz-Gründen organischen Dünger. Organischer Dünger leistet einen besseren Beitrag zur Entwicklung einer gesunden Bodenflora und zur Entstehung von Humus. Humusreicher Boden sorgt dafür, dass Mineralien gebunden und nicht durch starke Regefälle ausgewaschen werden. Pflanzen wachsen auf humusreichem Boden besser und gesünder.

Aber der allerwichtigste Grund für uns, um unseren Tomatenpflanzen organischen Dünger zu verabreichen, ist, dass wir ganz deutlich einen Unterschied im Aroma der Früchte schmecken. Tomatenpflanzen, die mit organischem Dünger behandelt wurden, waren robuster, gesünder und die Früchte waren wesentlich aromatischer, als die der Tomaten von Pflanzen, denen wir Mineraldünger verabreicht haben.

Und da wir die köstlichsten Tomaten züchten möchten, fällt uns die Wahl ganz leicht. 😊

Wir bei Farmzy bevorzugen organischen Dünger.

Verschiedene Sorten organischer Dünger.

„Muss ich dann frischen Kuhmist auf meine Tomatenpflanzen geben?“, höre ich Sie gleich denken. Nein, das ist nicht nötig. Es gibt viele verschiedene Sorten organischer Dünger. Jeder Dünger hat seinen eigenen Nährstoffwert und seine besonderen Eigenschaften. Wenn Sie das wissen und was für Nährstoffe Tomatenpflanzen benötigen, können Sie eine Zusammenstellung verschiedener organischer Dünger herstellen, die den Bedürfnissen Ihrer Tomatenpflanzen entspricht.

Finden Sie das selber Mischen etwas zu aufwändig? Es gibt natürlich auch fix und fertige organische Dünger speziell für Tomatenpflanzen.

Sie können aus einer ganzen Reihe verschiedener organischer Düngemittel auswählen. Die nachfolgend beschriebenen Sorten, sind aus meiner Sicht die wichtigsten, und ich verwende sie selbst sowohl für die professionelle Zucht als auch für meine Hobby-Zucht.

Kompostierte Düngerkörner.

Dünger, oder Mist, direkt von Tieren, ist viel zu ‚scharf‘, um ihn direkt auf die Pflanzen zu geben, dadurch würden die Wurzeln verbrennen. Im Falle kompostierter Düngerkörner wird der Mist zunächst kompostiert, dadurch wird er weniger aggressiv für die Wurzeln der Pflanzen und kann schneller aufgenommen werden. Dieser kompostierte Mist wird getrocknet und zu Körnern gepresst, wodurch er im Garten problemlos verarbeitet werden kann. Kompostierte Mistkörner sind eine gute Basis für den (Gemüse)Garten. Sie enthalten Stickstoff, Phosphat, Kalium und alle möglichen Spuren-elemente.

Ich selbst lasse ebenfalls kompostierte Mistkörner als Basis-Nährstoff durch die Pflanzerde unserer Topf-Tomatenpflanzen mischen.

Blutmehl.

Blut ist ein Abfallprodukt aus der Schlachtindustrie, auch dieses ist getrocknet und zu praktischen Körnern gepresst. Blutmehl enthält sehr viel Stickstoff, der rasch für die Pflanze freigesetzt wird. Tomatenpflanzen lieben Stickstoff, eines der wichtigsten Elemente, welche die Pflanze neben Phosphat und Kalium benötigt. Darüber hinaus enthält Blutmehl aber auch viel Eisen. Eisen ist ein wichtiges Spurenelement.

Meereskalk.

Meereskalk ist eine Kalkart, die in dicken Schichten im Boden gespeichert ist. Sie besteht größtenteils aus Kalzium und enthält darüber hinaus auch eine ganze Menge Spurenelemente. Für Tomatenpflanzen ist Kalzium sehr wichtig. Besteht ein Mangel an diesem Nährstoffelement, bekommen die Pflanzenfrüchte Blütenendfäule.

Lavamehl.

Lavamehl stammt von einem gemahlenen Urgestein. Es enthält Spurenelemente, vor allem sehr viel Silizium. Silizium ist ein Element, das die Zellen der Pflanzen widerstandsfähiger macht. Tomatenpflanzen sollen dadurch weniger anfällig für Pilzbefall, wie zum Beispiel Mehltau werden.

Es lohnt sich durchaus, Ihre eigenen Tomatenpflanzen mit gutem organischem Dünger zu verwöhnen, denn dann werden Sie mit besonders köstlichen Tomaten belohnt :-)

Möchten Sie wissen, was ich mache, um die köstlichsten Tomaten zu züchten? Lesen Sie dann den Artikel ‚Gute Erde und Dünger garantieren die köstlichsten Tomaten‘.